29 September 2006

Champions League Spiele von Valencia

Habe mir für 50 Euro drei Champions League Tickets des Stadtfussballklubs Valenica gekauft. Das erste und für das Weiterkommen wohl wichtigste Spiel fand bereits statt.

Valencia gewann gegen Rom im Mestalla-Stadion vor 40'000 Leuten - leider nicht ausverkauft - in einem attraktiven Spiel 2:1.



Abb.: Felipes Show

16 September 2006

Regen und Strand

Nach meinen zwei ersten Regentage hier in Valencia - die Wolken sind jeweils am Nachmittag aufgezogen und haben so die Sonne verdeckt und am Abend hat es dann für knapp 15 Min. jeweils leicht die Strassen genässt - ist gestern der Sommer mit Temperaturen bis 28 Grad zurückgekehrt. Grund sich wieder einmal an den Strand zu begeben. Valencia hat einen langezogenen, breiten Strand. Ein mehr schlecht als rechtes Volleyballnetz und einige Abfalleimer (als Fussballtore super geeignet, da sie schwer sind und deshalb bei einem Pfostenschuss nicht gleich umkippen) laden zu sportlicher Aktivität ein. Und weit aussen im Meer kann man jeweils die Boote für den Louis Vuitton Cup trainieren sehne. Ich sage euch, diese Boote sind RIESIG.


09 September 2006

erste spanische Fastnacht, erstes spanisches Nachtessen,...

Waren am Mittwoch in Aldaia, einem Vorort von Valencia. Dort feierten die Leute die Rückeroberung des vor ungefähr 500 Jahren noch von Maurern besetzte Spanien. Man muss sich das ähnlich vorstellen wie bei uns die Fastnacht, nur mit dem Unterschied, dass ausschliesslich kriegerische Szenen dargestellt werden und es hier nicht kalt ist oder gar regnet und so die Konfetti nciht zur "Pampe" mutiert.












Gestern waren mis compañieros bei mir zu besuch. Warfen tüchtig Fleisch in die Pfanne und kochten dazu Reis.
War eigentlich der erste spanische Abend mit essen bis in alle Nacht hinein. Gingen danach - so gegen 2 Uhr - in den Ausgang. Habe langsam das Gefühl mein Spanisch auf die Reihe zu bringen. Jedenfalls konnte ich – abgesehen von vielen Wörtern, die ich einfach immer noch nicht kenne – ziemlich gut kommunizieren. Aber die ersten Tage waren, was die Sprache anbelangt, der Horror.

Habe nach dem morgendlichen Abwasch ;( mein Velo «gepimmt». Das heisst, ich verkürzte den Lenker um je etwa 5cm (um besser zwischen den Autokolonnen hindurch zu fahren, hihihiiii), wechselte den Schlauch (Loch), und ersetzte die Bremsklötze, die sind hier wichtig.


Miguel del sur

07 September 2006

mi primer asiento

Nach einer 24 stündigen Busreise (Bern – Barcelona; Barcelona – Valencia) öffnete mir Estela, eine Kollegin eines WG-Kollegen, die Tür. Die Reise hatte mich ziemlich mitgenommen, denn der Bus war zu meinem Bedauern gut belegt. Ich hatte zwar 2 Plätze, es war aber trotzdem irgendwie nicht gemütlich. Ständig fuhr der Bus wieder ab der Autobahn um Personen aus-/aufzuladen. Licht an, Licht aus.... Aber gut, eigentlich wusste ich ja, was mich erwarten würde. Mir wurden vor meiner Abreise Schauermärchen so von wegen polnischen Busfahrern die nur das Wort Vodka kennen erzählt. Das traf glücklicherweise nicht ein. Alles war spanisch und das von Anfang an. Keine 5min nach Abfahrt auf der Schützenmatt spielte der Fahrer einen Film ab. Glücklicherweise werden in einem Bud Spencer & Terence Hill Film vor allem auch Hände und Füsse zur Verständigung gebraucht. So konnte ich eigentlich relativ gut der Handlung folgen, auch ohne grossen Sprachkenntnisse. Aber sonstige Kommunikation von spanischen Mitreisenden konnte ich nicht verstehen. Es kam mir wortwörtlich spanisch vor!

Bin jetzt schon fast 1 Woche hier. Eigentlich gefällt es mir sehr gut. Einzig meine WG-Gspähnli sind noch nicht wirklich eingetroffen. Finde ich bisschen schade. Der eine ist Reiseleiter und noch bis zum 12. September in Deutschland unterwegs und der andere habe ich zwar schon 3 Mal kurz gesehen, doch er ist im Moment sehr mit seiner Bar und seiner neuen Freundin beschäftigt. Nun, wenigstens habe ich so schon eine Stammkneipe gefunden ;).

Mein Zimmer ist kleiner als ich mir es vorgestellt habe. Vielleicht ist es aber besser einfach von spanischen Verhältnissen zu sprechen. Zimmer wie wir sie haben ist hier im Süden sehr wahrscheinlich Luxus. Mit der Isolation nehmen sie es auch nicht sehr genau aber das kann ich ihnen im Moment bei 30 Grad auch nicht übel nehmen. Die grosse Strasse Ramon Llull ist auf der anderen Seite, das ist für mich das Wichtigste. Mein Zimmer ist somit sehr ruhig.

Grundsätzlich lebt sichs hier sehr gut. Die Verkaufsleute aus dem «Lädeli» unten an der Ecke kennen mich schon und zeigen bei meinem Formulierungs-Birchermüesli Geduld. Habe mir am zweiten Tag bei einer Bank ein Konto eröffnet und hoffe auch bald ein Cashkärtchen zu erhalten. Ging ziemlich einfach. Erasmusbestätigung, Pass und 200 Euro reichten aus. Der Typ am Schalter (um die 30 Jahre alt) war selber einmal als Student im Ausland. Nachdem das Konto eröffnet war (etwa 15min) begann er mich über Valencia aufzuklären. Wo ich was finde, usw... Eine volle Stunde sass ich bei ihm am Pult und die Warteschlange hinter mir wurde immer Länger. Das störte ihn aber überhaupt nicht. Schliesslich bot er mir sogar an, bei Fragen einfach schnell in der Bankfiliale vorbei zu schauen.

Am Sonntag stand ich um 7.00 Uhr auf dem mercadillo (kleine Randbemerkung: Um diese Zeit war es in Valencia noch/schon 27 Grad!). Aus gut informierten Kreisen (danke Jony und Michu) wusste ich, dass man dort billig Bicis kaufen kann. Nun, ich musste schnell feststellen, dass nicht alle dort angebotenen Zweiräder auch als Fahrräder bezeichnet werden dürfen. Der Begriff Drahtesel eignet sich da schon besser. Ich ergatterte mir nach einer kurzen Probefahrt das meiner Ansicht nach Beste für 40 Euro. Erst auf dem Heimweg merkte ich, dass das Tretlager Spiel hat, aber nicht viel. Es lässt sich trotzdem gut fahren. Und wer weiss, wie lange es überhaupt in meinem Besitz bleibt. Das von mir gekaufte aber eigentlich geklaute Velo kann ganz gut schon nächsten Sonntag wieder auf dem Flohmarkt zum Verkauf ausgestellt sein. Algerien mit Zizous Kollegen liegt ja nicht all zu weit weg. Um das zu verhindern, kaufte ich mir ein grosses Schloss. Die Bremsen funktionieren gut. Dies ist bei dem Verkehr und meiner untypischen ;) Schweizer Fahrweise sehr wichtig. Schliesslich halten die Auto hier im Zweifelsfall nicht wie in der CH einfach an, sondern sie geben Gas... ;(.

Habe am Montag mit meiner Spanischschule angefangen. Musste zuerst einen Einstufungstest schreiben. Mittlerweile weiss ich, dass ich nicht in der besten Spanischklasse sitze ;). Habe mich mittlerweile mit 4 coolen Typen, einem Norweger (sieht aus wie der Typ in Mr. Incredible) und einem Franzosen (der nur 1 Monat hier ist und danach in Cancun eine Kitsurfschule eröffnen will)
und zwei untypischen Deutschen befreundet. Waren natürlich schon am Strand. Ist von vor zuhause in ungefähr 6 Velomin zu erreichen. Habe in Valencia beim vorbeifahren schon viele wunderschöne Gebäude gesehen, doch ich werde erst kommendes Wochenende la ciudat bisschen erkunden.

Miguel del sur